Jasmila Žbanić wurde 1974 in Sarajevo geboren. Sie studierte Film- und Theaterregie und arbeitete als Puppenspielerin und Clown in zahlreichen Aufführungen im In- und Ausland. Žbanić schrieb Theatertexte sowie Kurzgeschichten. Zeitgleich fing sie mit ersten Filmarbeiten an. Ihr erster Dokumentarfilm war „After, After” (1997). Aus dem Jahr 1998 stammen der Kurzfilm „Love is…” und der Dokumentarfilm „We Light the Night”, der mit dem Special Price FIPRESCI beim Sarajevo Film Festival sowie im Jahr darauf mit dem Preis der Jury beim New York Expo Film Festival ausgezeichnet wurde. In Deutschland war im Jahr 2000 Jasmila Žbanić ebenfalls preisgekrönter Dokumentarfilm „Red Rubber Boots” („Rote Gummistiefel”) in ZDF/3 Sat zu sehen: Der Film zeichnet ein stilles Portrait einer Mutter, die gemeinsam mit der Kommission für die Suche von verschwundenen Personen nach ihrer im Krieg entführten und ermordeten Tochter forscht. Die Dokumentation „Images from a Corner” aus dem Jahr 2003 wurde erstmals in Berlin gezeigt und war eine Auftragsproduktion für ZDF/ARTE. Jasmila Žbanić versucht hier, anhand des Schicksals ihrer Freundin Biljana ihr Verhältnis zu traumatischen Aspekten ihrer eigenen Kriegserfahrung zu beschreiben. Soeben ging eine umfassende Werkschau über Jasmila Žbanić unter dem Titel „we light the night” in der Kunsthalle Fridericianum in Kassel zu Ende.
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