Local Modernism ist ein Forschungsprojekt, das in Verbindung von Geschichtsstudien und Archivarbeit ausgewählte Gebäude(komplexe) und die dazugehörigen Architekturtheorien der 1950er bis 1970er Jahre erforscht. Hierbei werden auch die Rezeptionsgeschichte und der Einfluss dieser Gebäude/Theorien auf die Stadtentwicklung berücksichtigt. Das Projekt umfasst zusätzlich Publikationen und heutige Interpretationen von geschichtlichen Daten. Auch Einzelprojekte zu Architektur und Entwicklung bestimmter städtischer Bereiche, sowie als wesentlichen Teil Eingriffe von KünstlerInnen in das Stadtbild, sind ein zentraler Teil von „Local Modernism“.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit einer Gruppe junger ArchitektInnen durchgeführt, unter anderem Aureliusz Kowalczyk, Marcin Kwietowicz und Magdalena Paryna.
Folgende Aktivitäten stehen im Vordergrund (Auswahl):
* Diskussionen, Treffen, Workshops mit Architekten wie Marcin Kwietowicz, Joost Glissenaar, Klaas van der Molen, Christine Binswanger, François Roche, Roman Rutkowski
* Planung einer Fussgängerbrücke über den Fluss Olza, der den polnischen Teil der Grenzstadt Cieszyn mit dem tschechischen verbinden soll. Der Entwurf stammt vom französischen Architekten François Roche. Die Idee wurde auch im Rahmen der Ausstellung „The Parallel Action“ in Cieszyn (2004) beworben. Zu diesem Zweck wurde für einen Tag eine Brücke aus Seilen über den Fluss gespannt.
* Forschung, gründliche Archivarbeit und vergleichende Studien zu den Werken Oskar Hansens (Architekt, Theoretiker, Visionär), einem der letzten noch lebenden Meister der Moderne. 1923 geboren, studierte Hansen in den 40er Jahren in Paris, unter anderem bei Jeannaret und Leger und war seit den 50er Jahren in Polen als Architekt tätig. Viele seiner Entwürfe wurden gebaut, dabei jedoch zurechtgestutzt, um sie den politischen und technischen Bedingungen der Zeit anzupassen. Gleichzeitig entwickelte er verschiedene Theorien, wie die der linearen Stadt und die Theorie der offenen Form und war ein äußerst engagierter Lehrer. Zu seinen Schülern zählen der geborene Schweizer Roman Signer und indirekt auch Pawel Ałthamer.
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