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Konstantin Akinsha
Geboren 1960 in Kiew. Er studierte Kunstgeschichte in Moskau (Promotion 1990). In den 1990er Jahren Moskaukorrespondent und, seit 1996, Redakteur der Zeitschrift ARTnews, New York. Als Forschungsstipendiat des Kunstvereins Bremen, des Forschungszentrums für Osteuropastudien der Universität Bremen und des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg, arbeitete er zum Problem der Beschlagnahmung von Kulturgütern während des Zweiten Weltkriegs. 1997/98 Senior Research Fellow am Kennan Institute for Advanced Russian Studies, Washington, D.C. 1998/99 Lehrbeauftragter am Center for Curatorial Studies, Bard College, Annandale-on-Hudson, USA. 1999/2 Stellvertretender Forschungsdirektor der Beratungskommission des Präsidenten der Vereinigten Staaten für Kunst und Kultureigentum aus Holocaust-Vermögen. Seit 2001 Berater für ein Forschungsprojekt zum Thema Kunst und Archive, New York. Zu seinen Publikationen zählen Beutekunst. Auf Schatzsuche in russischen Geheimdepots (1995) sowie Operation Beutekunst: Die Verlagerung deutscher Kulturgüter in die Sowjetunion nach 1945 (1995) und AAM Guide for Provenance Research (2001). Er kuratiert Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst, hält öffentliche Vorträge in Europa, Asien und Nordamerika und publiziert in führenden internationalen Zeitungen und Zeitschriften. Konstantin Akinsha erhielt mehrere journalistische Auszeichnungen.

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Branislava Andjelković
Geboren 1966 in Belgrad. Studium der Kunstgeschichte an der Universität Belgrad und History of Art and Design an der Winchester School of Art, University of Southampton, England. Seit 2001 ist sie Direktorin des Museums für Zeitgenössische Kunst, Belgrad. Von 1999 bis 2001 Direktorin des Centre for Contemporary Art, Belgrad, wo sie ab 1994 als Programmkoordinatorin tätig war. Zu ihren Forschungsfeldern gehören Kunst in totalitären Regimen sowie feministische Bildtheorien. Sie unterrichtete im Programm für Women’s Studies der Universität Belgrad und an der School for History and Theory of Images in Belgrad, deren Mitgründerin sie ist. Zusammen mit Branislav Dimitrijević hat sie zahlreiche Ausstellungen kuratiert und Kataloge herausgegeben, darunter zuletzt On Normality: Art in Serbia 1989–2001 (2005), und Projekte auf den Biennalen von São Paolo (2002), Venedig (2003), und Tirana (2003) kuratiert. Ihre Veröffentlichungen gelten zeitgenössischen serbischen Künstlern; für ihr jüngstes Projekt Uvod u feminističke teorije slike (Einleitung in feministische Bildtheorien, 2002) erhielt sie den Lazar Trifunović-Preis für Kunstkritik. Mitglied von CIMAM und AICA.

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Boris Bakal
Geboren 1959 in Zagreb. Der Theaterregisseur, Performer, Autor und Medienkünstler ist Gründungsmitglied der Künstlerplattform Shadow Casters, einem Träger des Projektes "Zagreb – Cultural Kapital of Europe 3 " im Rahmen von "relations". Nach dem Studium an der Akademie für Theater und Film in Zagreb gründete er verschiedene Kunstinitiativen, mit denen er Performances inszenierte und produzierte, so das Theater of Obvious Phenomena (1986), das Kunstprojekt Flying University (1993) und die internationale Künstlergruppe Orchestra Stolpnik® (Bologna 1995). Zu seinen jüngsten Performances zählen "Shadow Casters", Workshop im Rahmen des UrbanFestival, Zagreb (2001–2005). Boris Bakal war 1991 Mitbegründer der Antikriegsbewegung in Kroatien und arbeitete 1995 bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen in Westslawonien mit den Vereinten Nationen zusammen.

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Mehmet Behluli
Geboren 1962 in Gjilan. Seit 1995 unterrichtet er an der Akademie der Bildenden Künste der Universität Prishtina. Als Künstler nimmt er seit 1989 an zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen teil, zuletzt unter anderem I need a radical change, kuratiert von WHW (Zagreb 2004), Now – Berlin–Prishtina (Berlin 2001), Turn: Nachkriegskunst im Kosovo (Istanbul 2001) und Devenirs (Becomings) – Contemporary Art in South Eastern Europe (Tirana, Belgrad, Prishtina, Ljubljana, Paris 2001–2003). Er kuratierte unter anderem Course 03 im Museum of Kosova, Prishtina (2003), und projected glances – Kosovo (Straßburg 2005). Als Leiter des Bildungsprogramms des Projektes "Missing Identity" im Rahmen von "relations" organisierte er Seminare über zeitgenössische Kunst (gemeinsam mit Shkëlzen Maliqi, 2002/03), die Seminare der Sommer-Universität Prishtina "Shine and Elegance" (2002) und "Art Asks, Design Answers" (2003) sowie den internationalen Workshop "Speak Up – Balkan Nordic Countries" (2004).

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Edwin Bendyk
Geboren 1965. Während seines Studiums an der Universität Warschau war er in unabhängigen Studententenbewegungen aktiv und arbeitete später als Journalist für Publikationen wie Nowoczesność, Życie Warszawy, Wiedza i Życie und die Polnische Nachrichtenagentur. Heute betreut er den Internetteil der Wochenzeitung Polityka und schreibt über kulturelle Themen und den Einfluss der Technologie auf die Gesellschaft. Außerdem publiziert er in Res Publica Nowa und der wöchentlich erscheinenden Computerworld. Sein erstes Buch, Zatrata Studnia (Die vergiftete Quelle, 2002), wurde für den Nike 2003 Literary Award, Polens wichtigsten Literaturpreis, nominiert. Darüber hinaus veröffentlichte er Antymatrix (2004).

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Sokol Beqiri
Geboren 1964 in Peja, Kosova. Nach Abschluss seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste der Universität Prishtina, Abteilung für Graphik, spezialisierte er sich in graphischer Kunst an der Universität Ljubljana. Seit 1987 nimmt er an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, darunter etwa International Biennial of Graphic Art (Ljubljana), Premio Internationale Biela (Italien), Onufri ’98 und Onufri 2002 (Tirana), Cetinje Biennale (Serbien-Montenegro 1997, 2002, 2004), Devenirs (Becomings): Contemporary Art in South Eastern Europe (Tirana, Belgrad, Pristina, Ljubljana, Paris 2001–2003), U-topos (Tirana Biennial 2003), In den Schluchten des Balkan (Kassel 2003), Bitter/Sweet Harmony (Holon, Israel, 2003), Locarno Filmfestival (2003), Blut & Honig: Zukunft ist am Balkan (Wien 2003), The Failure of the Beauty, Beauty of the Failure (Barcelona 2004), The Joy of My Dreams (Biennale Sevilla 2004), und viele andere. Seit 2003 leitet er das Projekt "Missing Identity" im Rahmen von "relations".

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Regina Bittner
Geboren 1962 in Freiberg/Sachsen. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte an der Universität Leipzig arbeitet sie seit 1992 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Bauhaus Dessau. Seit 2 Projektkoordinatorin und Mitarbeit am Aufbau des Bauhaus-Kollegs. Thematische Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Transformationsforschung zu Ostdeutschland, Arbeiterkulturgeschichte, Kulturtheorien urbanen Vergnügens, die Stadt und Erlebnisgesellschaft. Für die Stiftung Bauhaus Dessau kuratierte sie Paradiese der Moderne (2001), Bauhausstil. Zwischen International Style und Lifestyle (2003/04). Ferner Mitarbeit an den Ausstellungen Unter Strom (1999), Das Kollektiv bin ich. Utopie und Alltag in der DDR (2 /01), Event City (Frankfurt am Main 2002). Zu ihren zahlreichen Veröffentlichungen gehörten zuletzt Beiträge in den Katalogen Common Property – Allgemeingut (6. Werkleitz Biennale, 2004), Schrumpfende Städte/Shrinking Cities (Kunstwerke, Berlin, 2004) und der Architekturbiennale Peking (2004).

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Dunja Blažević
Nach Abschluss ihres Studiums der Kunstgeschichte an der Universität Belgrad 1969 arbeitete sie in Forschungs- und Postgraduiertenprojekten zur Kulturpolitik in Washington D.C. und Los Angeles sowie in Belgrad. Von 1971 bis 1981 war sie die erste Direktorin der Galerie des Studentischen Kulturzentrums (SCC) in Belgrad (bis 1975) und dann des gesamten SCC, an dessen Gründung sie ab 1968 beteiligt war. In den 1980er Jahren Chefredakteurin des Programms für bildende Kunst von TV Belgrad, TV Galerie. Sie produzierte etwa sechzig Dokumentarfilme über neue Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst und Autorenvideos im Zusammenarbeit mit Videokünstlern. In den 1990er Jahren Kuratorin und Kritikerin in Paris. Als Kuratorin und Produzentin zeitgenössischer Kunst und neuer Medienkunst ist sie seit 1997 Direktorin des Sarajevo Center for Contemporary Art, des ehemaligen Soros Center. Sie leitet das Projekt "De/construction of Monument" im Rahmen von "relations". Veröffentlichungen in lokalen und internationalen Kunstmagazinen, -katalogen und anderen Publikationen. Zu den von ihr kuratierten Projekten zählen Face à l´histoire (Paris 1996), Aspects/Positions: 50 Years of Art in Central Europe 1949–1999 (Wien 1999/2 ) und In den Schluchten des Balkan (Kassel 2003). Mitglied von AICA.

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Latchezar Bogdanov
Geboren 1976 in Sofia. Er studierte Finanz- und Rechnungswesen an der University of National and World Economy, Sofia, und schloss dort 1999 mit dem Magister ab. 1996 begann er am Institute for Market Economy in Sofia, einer führenden NGO und einem Think-Tank, als Wissenschaftler zu arbeiten; seit 1999 koordiniert er hier Umwelt- und Deregulierungsprojekte. 2003 Gründer und Vorstandsmitglied der Bulgarian Society for Individual Liberty. 2004 war er Mitbegründer von Industry Watch, einem privaten Wirtschaftsforschungsunternehmen. Wöchentliche Beiträge in den wichtigsten Zeitungen Bulgariens; Mitautor von Sledprivatizacionen Kontrol v Bulgaria (Privatisierungskontrolle in Bulgarien, 2 ) und Anatomia na prehoda: Stopanskata politika na Bulgaria ot 1989 do 2004 (Anatomie des Übergangs: Wirtschaftsgeschichte Bulgariens von 1989 bis 2004, 2004) und Herausgeber der bulgarischen Ausgabe von David Boaz’s Libertarianism: A Primer (Libertarianstvoto: Vavedenie, 2004).

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Iara Boubnova
Geboren in Moskau, wo sie 1983 an der Staatlichen Universität ihr Studium abschloss und als Redakteurin im Sowjetischen Künstlerverlag arbeitete. Seit 1984 lebt sie in Sofia und arbeitet dort an der National Gallery for Foreign Art. Zu ihren wichtigsten Projekten als unabhängige Kuratorin zählen Locally Interested (Sofia 1999), Talk with the Man on the Street (Cetinje Biennale 2002), Double-Bind (Sofia 2003) sowie Manifesta 4 (Frankfurt am Main 2002) und die 1st Moscow Biennial of Contemporary Art (2005) – beide im Team. Sie kuratierte und organisierte den bulgarischen Beitrag zu den Biennalen von São Paulo (1994), Istanbul (1995), St. Petersburg (1996), Cetinje (1997) und Venedig (1999). Gründungsdirektorin des Institute of Contemporary Art, Sofia. Seit 2003 leitet sie das multidisziplinäre Projekt "Visual Seminar" im Rahmen von "relations".

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Luchezar Boyadjiev
Geboren 1957 in Sofia, wo er 1980 sein Studium an der Nationalen Akademie der Künste abschloss. Zu seinen jüngsten Ausstellungen zählen Hot City Visual, ein Projekt für "Visual Seminar" (Sofia 2003), In den Schluchten des Balkan (Kassel 2003), Blut & Honig: Zukunft ist am Balkan (Wien 2003), Roma in Sofia in The Balkans – a Crossroad to the Future (Bologna 2004), Love it or leave it (Cetinje Biennale 2004), Privatisierungen. Zeitgenössische Kunst aus Osteuropa (Berlin 2004) und Urbane Realitäten: Fokus Istanbul (Berlin 2005). Er nahm Künstlerstipendien in New York (1993), des The Fabric Workshop and Museum, Philadelphia (1997), sowie des Couvent des Récollets, Paris (2004), wahr. 1998 erhielt er für seine Teilnahme an Onufri ’98, Tirana, den Grand Prix. Luchezar Boyadjiev ist Gründungsmitglied des Institute of Contemporary Art, Sofia. 2003 Resident Fellow des multidisziplinären Projekts "Visual Seminar" im Rahmen von "relations"; seit 2004 ist er Mitglied seines Beirats.

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Sezgin Boynik
Geboren 1977 in Prizren, Kosova. Studium der Soziologie in Istanbul, Abschlussarbeit über "Ästhetisch-politische Strategien der Situationistischen Internationale". Er unterrichtet als Dozent an der Philologischen Fakultät für Orientalistik und Turkologie in Prishtina. Als Autor und Herausgeber kunst- und kulturwissenschaftlicher Publikationen wie Arta befasst er sich unter anderem mit subversiven Widerstandsbewegungen im Jugoslawien der 1960er und 1970er Jahre, radikalen politischen Ideen sowie der Neuen Slowenischen Kunst. Neben seiner Arbeit an soziologischen und politischen Themen schreibt er auch für Musikmagazine und Fanzines. 1998 gründete er die Band Chapa Churek.

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Pavel Brăila
Geboren 1971 in Chişinău. 1989 bis 2001 Studium an der Technischen Universität Chişinău, der Universität Chişinău und an der Jan van Eyck-Akademie, Maastricht, Niederlande. 2005 Gast des Künstlerprogramms des DAAD Berlin. Mit Videoarbeiten und Performances ist der Künstler seit Mitte der 1990er Jahre auf zahlreichen bedeutenden internationalen Kunstausstellungen und Filmfestivals präsent, zuletzt in den Ausstellungen After the Wall (Stockholm 1999), Collected Views – From East or West (Wien 2004) sowie Beauty So Difficult (Mailand 2005). Sein Film Shoes for Europe (2001) wurde unter anderem auf der Documenta11 (Kassel 2002) gezeigt. Projektleitung des Kunstfernsehmagazins "Alte Arte" im Rahmen von "relations".

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Boris Buden
Geboren 1958 in Zagreb. Er studierte Philosophie in Zagreb und promovierte in Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin. Von 1993 bis 2 arbeitete er als Redakteur und Kolumnist des politischen Magazins Arkzin und gründete den Arkzin-Verlag in Zagreb. Seit 1982 ist er als freier Publizist für Zeitungen, Magazine und Kulturzeitschriften im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien, in west- und osteuropäischen Ländern und in den USA tätig und übersetzt unter anderem Sigmund Freud, Alexander Mitscherlich, Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas aus dem Deutschen ins Kroatische. Mitarbeiter der Wiener Zeitschrift springerin. Er nahm an zahlreichen internationalen Konferenzen und Tagungen teil, darunter 2001 an "Documenta11: Platform 2" in Neu-Delhi. Zuletzt erschien Der Schacht von Babel. Ist Kultur übersetzbar? (2004). Er lebt in Berlin.

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Vitalie Condraţchi
Geboren 1979 in Chişinău. Nach dem Studium an der philosophischen Fakultät der Babeş Bolyai-Universität in Cluj-Napoca, Rumänien, begann er 2 für Basa-press, die erste freie Nachrichtenagentur in Moldau, zu arbeiten. Seit 2001 ist er für die Redaktion von Radio Free Europe und Radio Liberty in Chişinău als Experte für Wirtschaftspolitik, Außenhandel und Fragen der europäischen Integration tätig. Derzeit studiert er globale Wirtschaft und internationale Beziehungen am International Institute of Management Chişinău. 1996 Mitbegründer der Monatszeitschrift Philosophy & Stuff in Cluj-Napoca.

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Cosmin Costinaş
Geboren 1982 in Satu Mare, Rumänien. Autor und freiberuflicher Kurator in Bukarest und Wien. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Babeş Bolyai-Universität in Cluj-Napoca ist er jetzt korrespondierender Redakteur der Zeitschriften Idea Arts + Society (Cluj) und Version (Paris und Cluj) sowie Berater des Rumänischen Nationalfernsehens im Bereich bildende Kunst. Zu seinen kuratorischen Projekten gehören zuletzt Textground (Prag 2004) und Laicitate dupa complicitate (Säkularismus nach Komplizenschaft, Bukarest 2005), ein Projekt, das sich mit der ideologischen Grundlage des postkommunistischen rumänischen Staats auseinandersetzt. Zum Projekt des Goethe-Instituts Bukarest After the Happy Nineties (2005) erscheint ein Buch, das sich mit Themen wie den neuen Formen künstlerischen Engagements nach dem 11. September und dem Zusammenbruch der neoliberalen Utopie vom "Ende der Geschichte" auseinandersetzt. Zu seinen nächsten Buchprojekten zählt eine umfassende Publikation zur zeitgenössischen rumänischen Kunst nach 2 (zusammen mit Mihnea Mircan). Ab Januar 2006 ist er Mitglied des Herausgeberteams für das Magazin der documenta 12.

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Boris Cvjetanović
Geboren 1953 in Zagreb. Er besuchte die Hochschule für Angewandte Künste und schloss sein Studium an der künstlerischen Fakultät der Akademie für die Lehrerausbildung in Zagreb ab. Seit 1984 arbeitet er als Berufsfotograf. Seit 1981 hatte er etwa dreißig Einzelausstellungen und nimmt an diversen Gruppenausstellungen in Kroatien, Europa, Japan, den USA und Australien teil. Er publiziert Fotografien in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften. Seine Aufnahmen wurden in Echoes – Contemporary Art at the Age of Endless Conclusions (1996) und in Prizori bez znacaja (Szenen ohne Bedeutung, 1996) veröffentlicht. 2003 vertrat Boris Cvjetanović Kroatien auf der 50. Biennale von Venedig. Seine Fotografien befinden sich in den Sammlungen des Tokyo Metropolitan Museum of Photography, des Museums für Zeitgenössische Kunst und des Kroatischen Geschichtsmuseums, beide in Zagreb, der Galerie Marino Cettina, Umag (Kroatien), dem Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst, Rijeka (Kroatien), der Galerie der Schönen Künste, Split (Kroatien), sowie in Privatsammlungen.

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Ana Dević
Geboren 1969 in Sisak, Kroatien. Studium der Kunstgeschichte und Komparatistik an der Universität Zagreb. Sie verfasst Beiträge für Kulturzeitschriften und Ausstellungskataloge und ist eines der Gründungsmitglieder des Kuratorenkollektivs What, How & for Whom (WHW), das 1999 in Zagreb gegründet wurde. Ana Dević ist Ko-Kuratorin einer Reihe internationaler Ausstellungen in Zagreb und im Ausland, darunter What, How & for Whom, on the occasion of the 152nd anniversary of the Communist Manifesto (Zagreb und Wien 2 /01), Broadcasting Project, dedicated to Nikola Tesla (Zagreb 2001/02), Repetition: Pride & Prejudice in der Galerie Nova (Zagreb 2003), Looking Awry bei apexart (New York 2003) und Kollektive Kreativität in der Kunsthalle Fridericianum (Kassel 2005).

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Branislav Dimitrijević
Geboren 1967 in Belgrad. Er unterrichtet an der Schule für Kunst und Design (VSLPUb) in Belgrad und ist assoziierter Kurator des Museums für Zeitgenössische Kunst, Belgrad. 1999 war er Mitbegründer der unabhängigen School for History and Theory of Images in Belgrad. Zu seinen jüngsten Publikationen zählen International Exhibition of Modern art feat. Alfred Barr’s Museum of Modern Art, New York (2003) und On Normality: Art in Serbia 1989–2001 (2005). Unter seinen kuratorischen Projekten sind zuletzt Situated Self: Confused Compassionate, Conflictual (mit Mika Hannula) und Yugoslavia Pavilion der 50. Biennale von Venedig (2003, mit Branislava Andjelković und Dejan Sretenović). Bei Professor Milena Dragićević-Šešić an der Kunsthochschule in Belgrad arbeitet er an einer Dissertation zur Konsumkultur im sozialistischen Jugoslawien und kooperiert mit Boris Groys in einem Forschungsprojekt zum Postkommunismus.

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Ivaylo Ditchev
Geboren 1955 in Sofia. Er promovierte an der Universität Sofia in Philosophie und an der Université de Paris VII in Ideengeschichte und habilitierte sich im Fach Soziologie. In den 1980ern arbeitete er als Herausgeber und Autor und veröffentlichte mehrere literarische Bücher. Seine Universitätslaufbahn begann auf dem Gebiet der Ästhetik; er konzentrierte sich auf das Verhältnis zwischen Kunst und Macht. In den 1990ern lebte er mehrere Jahre in Paris und hielt Seminare am Maison de Sciences de l’Homme, dem Collège international de philosophie und der Université de Paris X zum Imaginären des Kommunismus und des Balkans. Er entwickelte ein Interesse für Feldforschung und Stadtanthropologie und nahm in den letzten zehn Jahren an verschiedenen nationalen und internationalen Forschungsprojekten teil oder leitete diese. Ivaylo Ditchev ist Mitglied der International Association for Southeast Anthropology, des Institute of Contemporary Art, Sofia, und Präsident des Red House Center for Culture and Debate in Sofia. Er publiziert regelmäßig in der bulgarischen Presse und der deutschen Ausgabe von Lettre International und erhielt wichtige journalistische Auszeichnungen. Sein letztes Buch ist Prostranstva na jelanieto, jelanie za prostranstva. Studii po gradska antropologia (Räume des Begehrens, Begehren nach Räumen. Studien in urbaner Anthropologie, 2005).

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Lilia Dragneva
Geboren 1975 in Chişinău. Sie studierte Kunst und Modedesign an der Kunsthochschule in Chişinău. Seit 1995 ist sie als unabhängige Künstlerin und Kuratorin tätig. Im Rahmen ihres Magisterstudiengangs an der kunsthistorischen Fakultät der Akademie der Wissenschaften von Moldau arbeitete sie 1999 über zeitgenössische Kunst in der Republik Moldau. Seit 1999 ist sie Direktorin des Center for Contemporary Art [ksa:k] in Chişinău sowie, seit 2004, Kuratorin des Fernsehmagazins „Alte Arte” im Rahmen von „relations”. Zu ihrer kuratorischen Tätigkeit zählen Ausstellungen und Symposien, darunter: BANII, Aktion/Manifest; Video Marathon Night ’99, 3. Videonacht; und die internationalen Ausstellungen Kinovari (imatazia) und Identity Signs, CarbonART 2 –2004 (alle in Chişinău). Außerdem kuratierte sie den Moldauer Videoblock von Regards projetés – Video Program from Balkans (Straßburg, Thessaloniki, Belgrad, Sofia, Chişinău) und nahm an der Donumenta 2004 in Regensburg teil.

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Andreas Ernst
Geboren 1960 in Zürich. Nach dem Studium der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, der Mediensoziologie und des Staatsrechtes in Zürich und Berlin promovierte er in Vergleichender Europäischer Gesellschaftsgeschichte und arbeitete als wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter am Soziologischen Institut der Universität Zürich sowie als Dozent am Medienausbildungszentrum in Luzern. Bis 1999 stellvertretender Leiter des Forschungsbereiches Öffentlichkeit und Gesellschaft an der Universität Zürich. 1999 ging er als Mitarbeiter und, ab 2001, als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung nach Skopje, Mazedonien. Seit 2002 berichtet er aus Belgrad. Er publizierte zur Vergleichenden Sozialgeschichte, der Geschichte der Öffentlichkeit und zum Nationalismus. Die Staatsbildung und der soziale Wandel im Kosovo bilden seinen Interessenschwerpunkt.

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Nicoleta Esinencu
Geboren 1978 in Chişinău. Sie studierte Theaterwissenschaft und Bühnenbild an der Kunsthochschule in Chişinău. 2001 schrieb sie gemeinsam mit Mihaď Fusu und Dumitru Crudu das Theaterstück A saptea kafana (Das siebte Kaffeehaus), das in Moldau, Rumänien und auf der Bonner Biennale aufgeführt wurde. Seit 2002 arbeitet sie als Dramaturgin am Theater Eugène Ionesco in Chişinău. Sie erhielt 2003 und 2005 ein Stipendium der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, wo sie die Stücke FUCK YOU, Eu.ro.Pa! und Zuckerfrei verfasste. FUCK YOU, Eu.ro.Pa! wurde unter anderem in Chişinău, Galaţi, Braşov, Bukarest, Moskau und Nancy gespielt und mit dem rumänischen Theaterpreis Dramacum2 ausgezeichnet. Die Veröffentlichung des Stückes im Reader des Rumänischen Pavillons der 51. Biennale von Venedig (2005) verursachte eine politische Kontroverse in Moldau und Rumänien. FUCK YOU, Eu.ro.Pa! erschien 2005 in der Edition Solitude. Ferner erschien Le septième kafana (Das siebte Kaffeehaus, 2004).

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Ziyah Gafić
Geboren 1980 in Sarajevo. Er studierte Weltliteratur an der Universität Sarajevo. Mit seinen Fotoreportagen über den Krieg und Nachkrieg in Bosnien gewann er zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem wurde er mehrfach im World-Press-Fotowettbewerb ausgezeichnet. 2001 Joop Swart Masterclass der World Press Photo, 2002 Kodak-Preis für junge Reporter, 2003 Auszeichnung des Magazins Photo District News und der Rencontres internationales de la photographie, Arles, Frankreich, sowie Sonderpreis der Fondation CCF pour la photographie. Seit 2001 arbeitet er mit der Agentur Grazia Neri zusammen. Seine Werke waren unter anderem in London, Prag, Rotterdam, Amsterdam, Mailand, Genf, Zürich, Brügge und Moskau zu sehen und wurden in internationalen Zeitungen und Zeitschriften in Europa und den USA veröffentlicht. Arbeiten über Bosnien erschienen in Tales from a Globalizing World (2003). Gegenwärtig arbeitet er an einem Langzeitprojekt mit dem Titel "Nachwirkungen – Kurzgeschichten aus aufgewühlten Gesellschaften".

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Javor Gardev
Geboren 1972 in Sofia. Er studierte zunächst am Nationalen Lyzeum für Alte Sprachen und Kulturen in Sofia, anschließend Philosophie an der Universität Sofia und Dramaturgie an der Nationalen Theater- und Filmkunstakademie, ebenfalls in Sofia. Er erhielt mehrere Stipendien und arbeitete an der European Directors School, Leeds, England, an der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, und an der Academy for Educational Development, Washington D.C. Er inszenierte zahlreiche Theateraufführungen, drehte die Experimentalfilme Raskolnikowbesessenheit, Bedspotting, Oh sweet home of mine und führte Regie bei den experimentellen Hörstücken Atolat (Das Atoll), Citadelata (Die Zitadelle), The Gate of Europe und D.J. Er verfasst ferner Artikel und Essays zur zeitgenössischen Ästhetik und gewann mehrere Preise, darunter die bedeutenden bulgarischen Theaterauszeichnungen Askeer und Icarus sowie den Grand Prix Europe, Bestes Europäisches Hörspiel des Jahres 1999 für Atolat. Derzeit entwickelt er das Projekt "Visual Police" für das "Visual Seminar" im Rahmen von "relations".

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Maciej Gdula
Geboren 1977 in Żywiec, Polen. Er studierte Soziologie an der Universität Warschau. Seine Hauptinteressengebiete sind Kultursoziologie und Gesellschaftstheorie. Derzeit bereitet er die Verteidigung seiner Doktorarbeit vor, die den Liebesdiskursen in der zeitgenössischen Kultur gewidmet ist. Er ist Mitglied des Teams von Krytyka Polityczna (Politische Kritik), einer Zeitschrift, die Gesellschaftstheorie mit politischem Engagement verbindet. Seine jüngsten Veröffentlichungen in Krytyka Polityczna sind „Czekając na maj” (Warten auf den Mai, 2004), „Miłość i emancypacja” (Liebe und Emanzipation, 2005) und „Polityka niemożliwego” (Die Politik des Unmöglichen, 2005, mit Julian Kutyła).

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Maurycy Gomulicki
Geboren 1969 in Warschau. 1987–1992 Studium an der Fakultät für Graphische Kunst, Akademie der Schönen Künste, Warschau. Seine Hauptaugenmerk gilt der Phantasie, dem Vergnügen und Idealisierungen. Sein Werk, das Installation, Fotografie, digitale Graphik und Animation umfasst, erkundet ein breites Spektrum der Popkultur. Seine Arbeiten wurden in mehreren Ländern gezeigt, darunter Polen, Mexiko, Belgien, die USA und Russland. Wichtige neuere Projekte sind InSite – Art Practices in the Public Domain (San Diego, USA und Tijuana, Mexiko 2003–2005) und die Gestaltung des visuellen und architektonischen Erscheinungsbilds der Sexshopkette Erotika (Mexiko 2005). Derzeit arbeitet er als Autor, Künstler und Kurator in dem Projekt Pink not dead! (2006). Er lebt und arbeitet in Mexico City und Warschau.

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Mathias Greffrath
Geboren 1945 in Bad Harzburg. Nach dem Studium der Soziologie, Geschichte und Psychologie an der Freien Universität Berlin unterrichtete er dort als Lehrbeauftragter und arbeitet seit 1973 für verschiedene Medien, unter anderem für die ARD-Anstalten und das Feuilleton der Zeit. Von 1991 bis 1994 Chefredakteur der Wochenpost. Seit 1995 schreibt er als freischaffender Publizist für Die Zeit, Süddeutsche Zeitung und die tageszeitung, vor allem über die Zukunft der Arbeit und die Auswirkungen der Globalisierung auf Kultur und Gesellschaft. 1988 erhielt er den Jean Améry-Preis für Essayistik. Er lebt in Berlin und im Franche-Comté. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen Montaigne heute – Leben in Zwischenzeiten (1998), attac. Was wollen die Globalisierungskritiker? (2002) und der Theatermonolog für das Schauspiel Hannover Windows – oder: Müssen wir uns Bill Gates als einen glücklichen Menschen vorstellen? (2005).

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Marina Gržinić
Geboren 1958 in Rijeka, Kroatien. 1996 promovierte sie an der Universität Ljubljana. 1997 erhielt sie ein Forschungsstipendium der Japan Agency for Promotion of Science und verbrachte ein Jahr an der Tokyo University for Technology and Photography (Kougedai). Seit 1991 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philosophischen Fakultät des Wissenschafts- und Forschungszentrums der Slowenischen Akademie der Wissenschaft und Kunst und ist seit 2003 auch Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Außerdem arbeitet sie als freischaffende Medientheoretikerin, Kunstkritikerin und Kuratorin; zahlreiche Publikationen. Ihr letztes englischsprachiges Buch ist Situated Contemporary Art Practices, Art, Theory and Activism from (the East of) Europe (2004). Seit 1982 beschäftigt sie sich mit Videokunst. Zusammen mit Aina Smid hat sie mehr als vierzig Videokunstprojekte produziert. Marina Gržinić ist Kodirektorin des Symposiums und Universitätsnetzwerks „Mind the Map! – History Is Not Given”, ein Projekt im Rahmen von "relations".

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Özlem Günyol
Geboren 1977 in Ankara. 1997 bis 2001 Kunststudium an der Universität Hacettepe in Ankara, seit 2001 an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt am Main, bei der türkischen Künstlerin Ayşe Erkmen. 2005 nahm er am Projekt und der Ausstellung „Academy Remix. Städelschule, Frankfurt meets Missing Identity, Pristina” (Museum of Kosovo, Pristina; Portikus, Frankfurt am Main) im Rahmen von „relations” teil. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen weiteren Gruppenausstellungen vor allem in Deutschland und der Türkei gezeigt, zuletzt unter anderem in der Ausstellung Free Kick im Programm Hospitality Zone der Biennale Istanbul (2005). Unter dem Titel Clothes hatte er 2003 eine Einzelpräsentation an der Städelschule. Gemeinsam mit Mustafa Kunt veranstaltete er die Performance/Installation 354512 cm2 (Frankfurt am Main 2003).

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Jerzy Gumowski
Geboren 1956. In den 1980er Jahren Untergrundaktivist der Solidarność-Bewegung. Seit 1973 arbeitet er als Fotograf, seit 1989 als Fotoreporter der Gazeta Wyborcza. Er fotografierte politische und gesellschaftliche Ereignisse unter anderem in Litauen, Lettland, auf dem Balkan, in Kasachstan, Weißrussland, Mali und Mexiko und dokumentierte die Umwälzungen in Polen nach 1989. Seine Arbeiten wurden in polnischen und internationalen Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet und in Einzel- und Gruppenausstellungen in Polen und Europa gezeigt. Luftbilder, aufgenommen von einem motorgetriebenen Paragleiter, sind seit neun Jahren seine Leidenschaft. Sie wurden im Magazin der Gazeta Wyborcza, im Monatsheft Viva, in der Wochenzeitung Przegląd und in anderen überregionalen Publikationen veröffentlicht, im Wettbewerb der polnischen Pressefotografie ausgezeichnet und in Einzelausstellungen präsentiert. Jerzy Gumowski ist Mitglied im Verband polnischer Fotokünstler.

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Enver Hasani
Geboren 1962 in Mitrovica, Kosova. Er studierte Jura und Internationale Beziehungen an der Universität Prishtina und an der Bilkent-Universität, Ankara, und promovierte 2001 in Internationalem Recht und internationalen Beziehungen. Seit 1987 arbeitet er an der Universität Prishtina, derzeit als Professor für Internationales Recht und internationale Beziehungen, sowie als Gastprofessor im Rahmen regionaler akademischer Programme von Universitäten auf dem Balkan. 1992–1997 Rechtsberater des albanischen Außenministeriums in Tirana, akkreditiert durch die kosovarische Regierung im Exil, für die er bis 1999 als Rechtsberater tätig war. Teilnahme an zahlreichen internationalen Konferenzen unter der Schirmherrschaft der UN, EU, des Europarats und der OSZE. Als Angehöriger der kosovarisch-albanischen Delegation nahm er an der Friedenskonferenz in Rambouillet teil (1999). 2 –2002 Direktor des Zentrums für Menschenrechte der Universität Prishtina, gegründet vom World University Service (WUS Österreich). Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel und Essays und Teilnahme an diversen akademischen Aktivitäten auf dem Gebiet Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit außerhalb Kosovas. Sein jüngstes Buch ist Self-Determination, Territorial Integrity and International Stability: The Case of Yugoslavia (2003).

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Vadim Hîncu
Geboren 1972 in Chişinău. Nach dem Studium der Architektur an der Technischen Universität Chişinău (1995–1998) schloss er 1999 sein Studium an der Theater- und Filmakademie Bukarest als Kameramann ab. Seit 2003 Kameramann im Fernsehprojekt „Alte Arte” im Rahmen von „relations" und Zusammenarbeit mit dem Parc-Film Production Studio, Bukarest, bei Werbespots, Kurz- und Dokumentarfilmen. Kameraassistent beim Spielfilm Rikoshette, Regie I. Talpa (Moldau 1998). Cutter und zweiter Kameramann bei Shoes for Europe, in der Regie von Pavel Brăila (Moldau 2001), und dem Kurzfilm Voilà (Diplomarbeit, 1999). Kameramann bei dem Dokumentarfilm Staroveri, Regie Dumitru Crudu (Rumänien 2001), sowie bei Barons’ Hills, Regie Pavel Brăila (Moldau 2003), und Tulnicaresele, Regie Marian Crişan (Rumänien 2003).

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Emil Hrvatin
Geboren 1964 in Rijeka, Kroatien. Er studierte Soziologie und Theaterregie an der Universität Ljubljana und Performance Theory an der Universität Antwerpen, Belgien. Er schrieb und inszenierte mehrere Theaterstücke, die in ganz Europa und den USA gezeigt wurden. Sein Stück Drive in Camillo eröffnete die Manifesta 3 (Ljubljana 2 ). Sein letztes Stück ist We are all Marlene Dietrich FOR, eine Performance für Soldaten in Friedensmissionen (gemeinsam mit Erna Ómarsdóttir). Außerdem umfasst Hrvatins Werk bildende, Multimedia- und Performance-Kunst. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen The Cabinet of Memories, die CD-ROM Ferdo Delak, Avantgarde Artist, das interdisziplinäre Kunst- und Forschungsprojekt Refugee Camp for the First World Citizens und die interaktive Performance Miss Mobile. Er hat mehrere interdisziplinäre Workshops in Europa und den USA kuratiert und zahlreiche Essays zur zeitgenössischen Kunst und zum zeitgenössischen Theater veröffentlicht. Chefredakteur der Zeitschrift für Darstellende Kunst Maska sowie Direktor von Maska, einer nichtkommerziellen Verlags-, Produktions- und Bildungsorganisation mit Sitz in Ljubljana.

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Jasmina Husanović
Geboren 1973 in Tuzla, Bosnien-Herzegowina. Sie studierte Politologie und internationale Beziehungen an der University of Warwick, England. 2003 promovierte sie an der University of Wales, Aberystwyth, mit der Arbeit "Recasting Political Community and Emancipatory Politics: Reflections on Bosnia". Seit 2004 arbeitet sie als Dozentin im Fach Kulturwissenschaften an der Universität Tuzla. Seit 1992 ist sie sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene beruflich oder ehrenamtlich in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen tätig; derzeit ist sie außerdem an zahlreichen kooperativen Forschungs-, Publikations- und Übersetzungsprojekten im Bereich Kultur-, Gesellschafts- und politische Theorie beteiligt. Zu ihren jüngsten Publikationen zählt "‚In Search of Agency‘: Beyond the ‚Old/New‘ Biopolitics of Sovereignty in Bosnia", in: Sovereign Lives. Power in Global Politics (2004).

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Astrit Ibrahimi
Geboren 1982 in Prishtina. Er studierte am Institut für Fotografie und Film "Gjon Mili" in Prishtina. Seine Fotografien waren zu sehen in Crossing Bridges (Peja, Kosova, 2002), Internationale Jahresausstellung Gjon Mili (National Gallery of Arts, Prishtina, 2003 und 2005), Road of Peace (REX, Belgrade), 2. Dokufoto (Prizren). Derzeit arbeitet er als Fotograf für Assembly Support Initiative (ASI), ein monatlich erscheinendes Magazin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), und für die kosovarische Tageszeitung Express.

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Emir Imamović
Geboren 1973 in Tuzla, Bosnien. Seit 1992 arbeitet er als Journalist fürs Fernsehen und für die Printmedien. Seit 1996 schreibt er für das einflussreichste Nachrichtenmagazin in Bosnien-Herzegowina, Dani, als dessen Kulturredakteur, stellvertretender Chefredakteur und Chefredakteur er arbeitete. Außerdem war er Reporter im Kosovo, in Mazedonien und in Afghanistan. Derzeit publiziert er in Dani und in der in Sarajevo erscheinenden Zeitschrift Gracija, bereitet seinen ersten Roman vor und verfasst Drehbücher für Dokumentarfilme. Er lebt in Sarajevo.

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Nebojša Jovanović
Geboren 1973 in Zemun, Serbien-Montenegro. Er studierte Psychologie an der philosophischen Fakultät in Sarajevo. Derzeit schließt er sein Magisterstudium an der Central European University in Budapest ab. Seine Beiträge als Theoretiker und Übersetzer wurden in Theorie- und Kunstzeitschriften abgedruckt: Arkzin, Život umjetnosti (Zagreb), Prelom (Belgrad), Platforma, Časopis za kritiko znanosti (Ljubljana), Sarajevske sveske (Sarajevo), springerin (Wien), Umělec (Prag) und anderen. Sein Text "From a Trauma to the Trauma" erschien in The Real, the Desperate, the Absolute (2001). 2005 nahm er an der Podiumsdiskussion "Kunst als soziales Korrektiv" im Zusammenhang des Projekts "De/construction of Monument" des Sarajevo Center for Contemporary Art im Rahmen von "relations" teil.

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Migjen Kelmendi
Geboren 1959. 1983 schloss er sein Jurastudium an der Universität Prishtina ab. Seit 1988 arbeitete er für verschiedene Fernsehprogramme als Produzent und Fernsehdirektor. Gründer und Herausgeber des gattungsübergreifenden theoretisch-literarischen Magazins MM (Zweites Millennium, 1996) und der wöchentlich erscheinenden Zeitschrift Epoca (1991). Gründer und Herausgeber der Wochenzeitung Java (seit 2001). Zu seinen Veröffentlichungen zählen das Multimediaprojekt Gjurmët LP (Die Welt verändern: Eine kurze Geschichte der Spuren, 2003), eine Sammlung von Essays über Albanien, Mungesa e Atdheut (Carere Patria. Sehnsucht nach der Heimat, 1997), und über Amerika, Amerika – P’ej shpije (Heimwärts, 1998), sowie ein Roman, Gryka e Kohës (Das Tor der Zeit, 1994). Außerdem übersetzte er Werke von Danilo Kiš aus dem Serbischen und von Jorge Luis Borges aus dem Englischen. Mitglied des internationalen Beirates von "relations".

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Vesna Kesić
Feministische und Friedens-Aktivistin seit Beginn der Auflösung des ehemaligen Jugoslawien und der Kriegshandlungen. Zuvor Journalistin und Redakteurin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Derzeit arbeitet sie als Medienberaterin im Kroatischen Büro für Geschlechtergleichheit und als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Center for Women War Victims – Rosa an einem Forschungsprojekt zur Geschlechterperspektive in politischen Transformationsprozessen. Sie hielt Vorlesungen und Workshops am Center for Peace Studies und am Center for Women’s Studies in Zagreb. Sie gründete mehrere wichtige kroatische NGOs, darunter The Center for Women War Victims, Women’s Human Rights Group B.a.B.e. (Be active, Be emancipated), Women’s Network of Croatia, Alternative Information Network und andere. Mitglied des Vorstands von Network of East-West Women (1998–2003) und des Medienrats des Kroatischen Helsinki-Komitees. Sie wurde zum externen Mitglied des Menschenrechtskomitees des kroatischen Parlaments ernannt.

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Alexander Kiossev
Geboren 1953 in Sofia. Er studierte Literatur und Philosophie an der Universität Sofia und arbeitete in Prag, Cardiff (Wales), Paris und Budapest. Von 1990 bis 1994 unterrichtete er bulgarische Sprache und Kulturgeschichte an der Universität Göttingen. Inzwischen unterrichtet er Kulturgeschichte der Moderne an der kulturwissenschaftlichen Fakultät (DCS) der Universität Sofia. Derzeit ist er Vorsitzender des DCS, ständiger Fellow am Centre for Advanced Study Sofia (CAS) und Mitglied des Internationalen Komparatistenverbandes. Seine wichtigsten Publikationen befassen sich mit Literaturkritik, Kulturgeschichte und Kulturmodellen. Er hat zwei Bücher und etwa achtzig in viele Sprachen übersetzte Artikel publiziert. Von 2002 bis 2005 einer der Leiter des Projekts "Visual Seminar", das im Rahmen von "relations" gemeinsam vom CAS und vom Institute for Contemporary Art, Sofia, initiiert wurde. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen "The Dark Intimacy: Maps. Identities and Acts of Identification", in: Balkan as a Metaphor (2003), und eine Essaysammlung, Lelyata ot Gyotingen (Die Tante aus Göttingen, 2005).

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Marek Krajewski
Geboren 1969 in Iława, Polen. Er studierte Soziologie an der Adam Mickiewicz-Universität Poznań, promovierte dort 1998 in Soziologie und verteidigte 2003 seine zweite Dissertation. Derzeit ist er dort Dozent. Von 1998 bis 2002 war er Direktor der AMS Outdoor Gallery, des ersten und größten Billboard-Kunstprojekts in Polen. Seit 2003 Mitbegründer und Mitleiter des Visual Sociology Workshop am soziologischen Institut in Poznań. Verfasser zweier Bücher zur Populärkultur, Kultury kultury popularnej (Kulturen der Populärkultur, 2003) and POPamiętane (Popkultur erinnern, 2006), sowie Herausgeber von Co widać? (Was wird gesehen? 2005), ein Buch über visuelle Soziologie und W stronę socjologii przedmiotów (Zu einer Soziologie der Dinge, 2005) über die Soziologie materieller Gegenstände. Er verfasste etwa fünfzig in populären und wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichte Artikel und kuratierte mehrere Ausstellungen. Er gehört dem internationalen Beirat von "relations" an.

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Dejan Kršić
Geboren 1962 in Sarajevo. Studium der Kunstgeschichte und Ethnologie an der Universität Zagreb. Teilnahme an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen und kollektiven Ausstellungen und Videofestivals. Seine Designarbeiten werden in internationalen Zeitschriften veröffentlicht, darunter Eye (Großbritannien), Kak (Russland), Print und AIGA journal of design (USA), sowie in Büchern. Seit seiner Zeit als Oberschüler arbeitete er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen als Journalist, Redakteur und/oder Graphiker. In den 1990ern einer der Gründer und später Chefredakteur der Zeitschrift Arkzin und der Publikationsprojekte des Arkzin-Verlags. Außerdem übersetzt er Essays von Slavoj Žižek, Renata Salecl und anderen ins Kroatische. Als Mitglied der NGO für visuelle Kultur What, How & for Whom beteiligt er sich an Ausstellungen und Medienprojekten wie What, How & for Whom, on the occasion of the 152nd anniversary of the Communist Manifesto (Zagreb und Wien 2 /01), Broadcasting Project, dedicated to Nikola Tesla (Zagreb 2001/02), Kollektive Kreativität (Kunsthalle Fridericianum, Kassel, 2005), und am Programm der Galerie Nova, Zagreb. Er ist Mitglied der Gesellschaft Kroatischer Designer (HDD).

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Mustafa Kunt
Geboren 1978 in Ankara. 1996 bis 2001 studierte er Skulptur an der Hacettepe Universität in Ankara und 2002 bei Ansgar Nierhoff an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2003 studiert er bei Wolfgang Tillmans an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt am Main. Gemeinsam mit Özlem Günyol veranstaltete er die Performance/Installation 354512 cm2 (Frankfurt am Main 2003). Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, zuletzt an Free Kick im Programm Hospitality Zone der Biennale Istanbul (2005), sowie am Projekt und der Ausstellung "Academy Remix. Städelschule, Frankfurt meets Missing Identity, Pristina" (Museum of Kosovo, Pristina; Portikus, Frankfurt am Main) im Rahmen von "relations". Seine Arbeiten wurden 2001 mit dem Preis des Museums für Malerei und Bildhauerei, Ankara, 2005 mit dem Förderpreis der Bank Delbrück Bethmann Maffei ABN AMRO und dem Preis der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule ausgezeichnet.

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Kurt und Plasto
Almir Kurt, geboren 1971 in Sarajevo. Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Sarajevo, Abteilung für Graphische Gestaltung. Samir Plasto, geboren 1970 in Sarajevo. Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Sarajevo, Abteilung für Produktgestaltung. Seit 1996 arbeiten sie gemeinsam und stellen zusammen aus; Teilnahme an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen in ganz Europa. Zu ihren jüngsten Projekten zählen By the Commission’s Decision: Everyone to One’s Own (Einzelausstellung, Sarajevo 2001), What, How & for Whom (Wien 2001), In Search of Balcania (Graz 2002), Balkan project – Boundless Borders – Art in the public space (Belgrad, Cetinje, Skopje, Sarajevo, Graz 2002/03), Central: New Art from New Europe (Wien 2005), Noch einen Wunsch? (Leipzig 2004), Hot testing (Galerie Exit, Peja, Kosovo, 2005), Cosmopolis 1 (Thessaloniki 2005) und viele mehr. 2004 nahmen sie mit "Heroes" an dem Projekt "De/construction of Monument" im Rahmen von "relations" teil.

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Pero Kvesić
Geboren 1950 in Zagreb. Er studierte Soziologie und Philosophie an der Universität Zagreb und der Southern Illinois University in Edwardsville, Illinois, SAD, USA. Er arbeitete als Journalist und Redakteur für zahlreiche Zeitungen, Magazine und Verlage. Zu Beginn der 1980er Jahre war er Sekretär der kroatischen Schriftstellerorganisation und beteiligte er sich aktiv an der Politik. Als Schriftsteller übte er einen starken Einfluss auf jüngere Autoren aus. Sein Buch Uvod u Peru K. (Einführung in Peru K., erste Auflage 1975) gilt nach wie vor als eines der wichtigsten Bücher der neueren kroatischen Literatur. Er hat auch für Film und Fernsehen gearbeitet. Nachdem es ihm in den 1990er Jahren unmöglich war, in seinem Land Arbeit zu finden und zu veröffentlichen, publiziert er seit 2 regelmäßig, darunter auch Werke, die bereits vor mehr als zehn Jahren entstanden waren. 2004 schrieb er eine tägliche Kolumne in der Zeitung Dnevnik. Seine Interessengebiete sind menschliche Interaktionen und neue Technologien.

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Sławomir Magala
Geboren 1950 in Kielce, Polen. Er studierte Anglistik (MA, 1973), Wissenschaftsphilosophie und Soziologie (Promotion, 1976) an der Adam Mickiewicz-Universität in Poznań und forschte anschließend mit einem Alexander von Humboldt-Stipendium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main (1981 und 1984). Er veröffentlicht Bücher über Kulturphilosophie, vor allem zu Georg Simmel, der kritischen Theorie und der postkommunistischen Gesellschaft (unter dem Pseudonym Stanislaw Starski, Class Struggle in Classless Poland, 1982) und dem kulturübergreifenden Management von Organisationen (Cross-Cultural Competence, 2005). In den 1970er und 1980er Jahren untersuchte er experimentelles Studententheater als Teil einer kulturübergreifenden Generationserfahrung, schrieb kritische Essays zur bildenden und zur Multimedia-Kunst, vor allem zur Fotografie, und übersetzte Susan Sontags On Photography ins Polnische.

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Nenad Malešević
Geboren 1981 in Sarajevo. 2004 Abschluss des Studiums an der Akademie der Künste, Abteilung für Graphik, in Banja Luka. Derzeit ist er in einem interdisziplinären Magisterstudiengang an der Kunsthochschule in Belgrad eingeschrieben. Als Kunsttheoretiker, Fotograf und Designer kooperiert er mit der Künstlerorganisation Protok aus Banja Luka. Er ist Assistent an der Fakultät für Gestaltung und Graphik an der Slobomir P.-Universität in Bijeljina, Bosnien-Herzegowina. Zu seinen Interessengebieten zählen Identitätsparadigmen, die Konstruktion von Unterschieden und die biopolitischen Machtverhältnisse in Bosnien-Herzegowina. Als Autor und Mitarbeiter war er an mehreren Projekten beteiligt, darunter "De/construction of Monument" im Rahmen von "relations" (2005). Er nahm an internationalen Gruppenausstellungen in Litohoro, Griechenland (2002), Banja Luka (2003/04) und Belgrad (2004/05) teil und erhielt Auszeichnungen für seine Kunstwerke (2002 und 2004). Derzeit arbeitet er an dem Ausstellungsprojekt "Bounds of Biopolitical Body" und an seiner Magisterarbeit über die vorherrschenden ästhetischen Paradigmen zeitgenössischer Kunst in Bosnien-Herzegowina.

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Shkëlzen Maliqi
Geboren 1947. Ab 1986 arbeitete er als Chefredakteur für mehrere Zeitschriften auf den Gebieten Kunst, Politik und Kultur. Direktor des Centre for Humanistic Studies Gani Bobi in Prishtina, an dessen Gründung er 1988 beteiligt war. Als politischer Journalist schrieb er für verschiedene Printmedien in Kosova, dem ehemaligen Jugoslawien, Albanien und Mazedonien. In den 1990er Jahren Korrespondent für Radio France International und Radio Free Europe. Zu seinen jüngeren Veröffentlichungen zählen Civil Society in Kosova (2001) und eine Monographie über das Dodona-Theater und -Kulturzentrum (2002). Er kuratierte internationale Ausstellungen, darunter Now: Berlin – Prishtina (Berlin und Prishtina 2001) und Course 03 im Museum of Kosova (Prishtina 2003). Außerdem war er Gründer und erster Präsident der Sozialdemokratischen Partei von Kosova, Gründer und Vorstandsmitglied des kosovarischen Helsinki-Komitees, Leiter der kosovarischen Filiale des Open Society Fund sowie Gründer und Leiter der Kosovo Civil Society Foundation.

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Tomislav Medak
Geboren 1973 in Zagreb. Er studierte Philosophie und Germanistik in Zagreb. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Gesellschafts- und Medientheorie, vor allem die gesellschaftstheoretischen Implikationen neuer Technologien und neuer Medien. Am Multimedia Institute in Zagreb koordiniert er das Theorie- und Forschungsprogramm und die Publikationstätigkeit; er ist Programmkoordinator der Aktivitäten des Multimedia Institute innerhalb der Plattform "Zagreb – Cultural Kapital of Europe 3 " im Rahmen von "relations". Vor kurzem organisierte er die Festivals "Freedom to Creativity" und "Touch Me", gab eine Publikation zur allgemeinen öffentlichen Lizenzierungspolitik, GNU Pauk (Gespenst GNU, 2004), mit heraus und veröffentlichte eine Reihe kroatischer Übersetzungen von Werken von Autoren wie Jean-Luc Nancy, Antonio Negri, McKenzie Wark, Marina Gržinić und des Critical Art Ensemble. In seiner Freizeit Darsteller und Choreograph der Zagreber Theatertruppe BADco.

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Christiane Mennicke
Geboren 1969 in Hamburg. Sie studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Berlin und am Goldsmiths College, London. 1997 im Führungsdienst der Documenta X. 1997/98 baute sie das Büro Friedrich in Berlin mit auf und arbeitete als Assistentin von Waling Boers. Seit April 2003 Leiterin des Kunsthauses Dresden, Städtische Galerie für Gegenwartskunst, und des Projektes "Wildes Kapital/Wild Capital" im Rahmen von "relations". Ausstellungen: Nur Wasser lässt sich leichter schneiden (Hamburg 1999), real[work], Bereich Bildende Kunst, 4. Werkleitz Biennale (Tornitz 2 ), City-Info-Boogie-Woogie (Info Offspring Kiosk, Dresden 2002). 2003 wirkte sie an dem Projekt Dresden Postplatz mit.

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Svebor Midžić
Geboren 1974. Direktor des Centre for Contemporary Art, Belgrad, und Herausgeber seines Publikationsprogramms. Er ist auch Herausgeber des Magazins Prelom und war künstlerischer Leiter der Jugoslawischen Biennale Junger Künstler 2004 in Vršac, Serbien-Montenegro. Zusammenarbeit mit verschiedenen Magazinen im ehemaligen Jugoslawien, wie Vreme, NIN oder der Wochenzeitung Reporter, und im Ausland.

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Aldo Milohnić
Geboren 1966 auf der Insel Krk, Kroatien. Studium der Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften und der Kultursoziologie an der Fakultät für Geisteswissenschaften, beide Universität Ljubljana. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Peace Institute Ljubljana im Bereich Kulturpolitik mit dem Schwerpunkt Kulturtheorie. Er hat zahlreiche Artikel in verschiedenen Kulturzeitschriften veröffentlicht und Sonderausgaben herausgegeben zu Heiner Müller (Rival, Rijeka), Gestus (Maska, Ljubljana), Sprechakttheorie (Frakcija, Zagreb) sowie Körper/Differenzen (Fama, Ljubljana, Zagreb und München). Zur Theorie der darstellenden Künste publiziert er vor allem in Maska, Frakcija und TkH (Belgrad). Herausgeber der Buchreihe Politike und Mitglied des Herausgebergremiums der Magazine Maska und Frakcija. Als Herausgeber und Autor veröffentlichte er Along the Margins of Humanities (1996), Evropski vratarji (Europäische Türhüter, 2001) und Knjižna kultura (Die Buchkultur, 2005). Er lebt in Ljubljana.

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Milla Mineva
Geboren 1975. Studium der Sozial- und Kulturanthropologie und Soziologie an der St. Kliment Ohridsky-Universität in Sofia, wo sie derzeit Assistenzprofessorin für Kultursoziologie ist. Zu ihren Forschungsprojekten zählen die "Genealogie der Vision der Moderne" (1997–1999), "Vergleichende politische Kulturforschung zu nationalen Identitäten und europäischer Identität" (2 –2002), "Stadt im Übergang" (2003/04) und "Kulturelle Muster der europäischen Erweiterung" (2003–2005); letzteres wird von einem Programm der Europäischen Union gefördert. 2004 realisierte sie ihr Projekt Sofia as a Tourist Sight mit einem Forschungsstipendium des "Visual Seminar" in Sofia im Rahmen von "relations". Zu ihren Publikationen zählen: "Razkazi za i obrazi na socialisticheskoto potrebleni" (Erzählungen über den und Bilder vom sozialistischen Konsum), in: Sociologicheski problemi (Soziologische Probleme, 2003), und "To Conceive Sofia as a Sight", in: Sofia as a Sight (2004).

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Rastko Močnik
Neben einem Doktortitel der Université de Paris X in Linguistik und literarischer Semiotik und einem der Universität Ljubljana in Soziologie wurde ihm der Ehrendoktortitel der Paisii Hilendarski-Universität, Plovdiv, Bulgarien, verliehen. Nach der Promotion forschte er als Fulbright Fellow am Department of Philosophy der University of California in Berkeley, USA. 1987–1989 Vizerektor der Universität Ljubljana. 1988 war er einer der Gründer des Komitees zur Verteidigung der Menschenrechte. Als Professor für Soziologie unterrichtet er derzeit Diskurstheorie und Epistemologie der Geistes- und Sozialwissenschaften an der Universität Ljubljana. Er verfasst theoretische und essayistische Texte sowie Denkschriften und ist als Übersetzer tätig. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen Zasreštanija: istorija, prechodi, vjarvanija (Begegnungen: Geschichten, Übergänge, Überzeugungen, 2001), 3 teorije: ideologija, nacija, institucija (3 Theorien: Ideologie, Nation, Institution, 2003), und Theory for Politics (2003).

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Miran Mohar
Geboren 1958 in Novo Mesto, Slowenien. Er ist Mitglied der Künstlergruppe Irwin und Mitbegründer der Kunstorganisation Neue Slowenische Kunst, des Studios für Graphische Gestaltung New Collectivism und des Scipion Nasice Sisters Theater. Gemeinsam mit vier anderen Mitgliedern von Irwin (Dušan Mandiè, Andrej Savski, Roman Uranjek und Borut Vogelnik) war er an allen Irwin-Projekten und -Ausstellungen seit 1984 beteiligt, darunter Personal Systems (Biennale von Venedig 2003), Retroprincip, 1983–2003 (Künstlerhaus Bethanien, Berlin, 2003), Berlin–Moskau/Moskau–Berlin, 1950–2 (Martin-Gropius-Bau, Berlin, 2003), Museotopia (Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen, 2002), Le Tribù dell’arte (Galeria Moderna e Contemporanea, Rom, 2002) und viele andere. Er lebt in Ljubljana.

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Joanna Mytkowska
Geboren 1970. Kunsthistorikerin, Kuratorin und Kunstkritikerin. 1995 schloss sie sich der Foksal Galerie in Warschau an und gründete 1997 zusammen mit Andrzej Przywara und Adam Szymczyk die Stiftung Galerie Foksal. Sie kuratiert Ausstellungen in Polen und im Ausland, darunter den Polnischen Pavillon auf der 51. Biennale von Venedig (2005). Im Rahmen von "relations" ist sie eine der Leiterinnen des Projekts "Re:form".

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Bojana Pejić
Geboren 1948 in Belgrad. 1968 bis 1974 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Belgrad. Seit 1972 veröffentlicht sie zur Gegenwartskunst. 1977 bis 1991 Kuratorin am Studentischen Kulturzentrum der Belgrader Universität. Seit 1991 lebt sie in Berlin. Sie kuratierte Ausstellungen und Symposien, unter anderem The Body in Communism (Berlin 1995), Focus Belgrade (Berlin 1998), After the Wall (Stockholm 1999, Berlin 2 /01), Retrospektive Marina Abramović (Kumamoto 2001). 2002 bis 2004 Beraterin des Museums für Zeitgenössische Kunst in Kumamoto, Japan. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Fellowships in Deutschland, Österreich, Frankreich und Australien. 2003 Gastprofessorin an der Humboldt-Universität Berlin. Sie wirkte am Projekt "De/construction of Monument" in Sarajevo im Rahmen von "relations" mit. 2005 Dissertation über "The Communist Body. Towards an Archeology of Images: Politics of Representation and Spatialization of Power in the SFR Yugoslavia (1945–1991)".

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Nataša Petrešin
Geboren 1976 in Ljubljana. Nach dem Studium der Komparatistik und Kunstgeschichte an der Universität Ljubljana absolviert sie derzeit in Paris einen Magisterstudiengang. Zu ihren jüngsten Ausstellungen als unabhängige Kuratorin zählen Participation: Nuisance or Necessity (Stockholm 2005) und Our House Is A House That Moves (Laafeld, Österreich, 2003). 2003 war sie Assistenzkuratorin von In den Schluchten des Balkan in der Kunsthalle Fridericianum, Kassel, kuratiert von René Block, sowie des Slowenischen Pavillons auf der 49. Biennale von Venedig, 2001, der von Aurora Fonda kuratiert wurde. Sie ist Ko-Kuratorin verschiedener Ausstellungen und Veranstaltungen, darunter Location Zero=Infinite: Creative Communities and Locative Media (Nova Gorica 2004) und Territories. Identities. Nets. Slovene Art 1995–2005 (Ljubljana 2005). Derzeit arbeitet sie im kuratorischen Assistenzteam der 4. berlin biennale. Sie hält Vorträge und veröffentlicht Artikel zur zeitgenössischen Kunst und neuen Medien in Katalogen und Kunstzeitschriften. 2004 organisierte sie gemeinsam mit Gregor Podnar eine Konferenz über Kulturpolitik und den Kunstmarkt in Mittel- und Südosteuropa.

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Piotr Piotrowski
Geboren 1952. Lehrstuhlinhaber und Vorsitzender der Kunsthistorischen Fakultät an der Adam Mickiewicz-Universität in Poznań sowie Herausgeber der jährlich erscheinenden Zeitschrift Artium Quaestiones und Autor zahlreicher Texte zur mitteleuropäischen Kunst und Kultur. 1992–1997 Hauptkurator für Zeitgenössische Kunst am Nationalmuseum in Poznań. Gastprofessor am Center for Curatorial Studies, Bard College, Annandale-on-Hudson, USA (2001), und der Hebrew University in Jerusalem (2003). Fellow am Center for Advanced Study in the Visual Arts, Washington D.C. (1989–1990), Columbia University, New York (1994), der Humboldt-Universität, Berlin (1997), am Institute for Advanced Study, Princeton, NJ (2 ) und am Collegium Budapest (2005). Berater und Mitorganisator mehrerer wichtiger Ausstellungen und Projekte, darunter 2 +: The Art from Eastern Europe in Dialogue with the West (2 ), The Central European Avantgardes: Exchange and Transformation, 1910–1930 (2001). Sein letztes Buch ist Awangarda w cieniu Jalty. Sztuka Europy Srodkowo-wschodniej w latach 1945–1989 (Avantgarde im Schatten von Jalta: Kunst und Politik in Mittelosteuropa 1945–1989, 2005).

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Platforma 9,81
Platforma 9,81 wurde 1999 von einer Gruppe von Architekturstudenten gegründet und untersucht räumliche und urbane Phänomene im Kontext sich ändernder politischer, ökonomischer und kultureller Identitäten. Die Gruppe entwickelt neue Methoden der Architekturpraxis, stützt sich auf interdisziplinäre Bildungsnetze und fördert durch öffentliche Events und Massenmedien Aktivismus und neue urbane Techniken. Von 2004 bis 2006 nimmt Platforma 9,81 im Rahmen von "relations" an dem Projekt "Zagreb – Cultural Kapital of Europe 3 " teil, vor allem an Invisible Zagreb, 3D Journal und Swarm Intelligences. Zu ihren letzten Ausstellungen zählen Nature and Society (Peja, Kosovo, 2004), Normalization (Zagreb 2004), Onufri (Tirana 2005), die Internationale Architekturbiennale Rotterdam (2005), Kollektive Kreativität (Kassel 2005), Episode 3: Democracies at Tirana Biennial 3 (2005). Derzeit arbeiten sie an "Making Territories", einem Forschungsprojekt zu territorialen Veränderungen in Zypern, und "Croatian Archipelago New Lighthouses", einem Forschungs- und Designprojekt an der Adriaküste. Marko Sančanin ist Mitglied der Gruppe.

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Marjetica Potrč
Geboren 1953 in Ljubljana. Dort studierte sie Architektur und an der Akademie der Bildenden Künste. Von 1993 bis 2004 Assistenzprofessorin im Fachbereich Gestaltung der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana. 2005 Gastdozentin am Center for Advanced Visual Studies des Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA. Die zeitgenössische Stadt steht im Mittelpunkt ihres Werks. Es wird in Ausstellungen in ganz Europa und Nord- und Südamerika gezeigt, darunter auf der São Paulo Biennale (1996), Manifesta 3 (Ljubljana 2 ) und The Structure of Survival (Biennale von Venedig 2003) sowie in Einzelausstellungen, unter anderem im Guggenheim Museum (New York 2001), Künstlerhaus Bethanien (Berlin 2001) und dem MIT List Visual Arts Center (2004). Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen die Kataloge Urgent Architecture, Urban Negotiation und Next Stop, Kiosk (alle 2003).

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Andrzej Przywara
Geboren 1968. Kurator und Kunstkritiker. Er arbeitete seit 1989 in der Foksal Galerie in Warschau und gründete 1997 gemeinsam mit Joanna Mytkowska and Adam Szymczyk die Stiftung Galerie Foksal. Er kuratiert verschiedene Ausstellungen und Kunstprojekte im öffentlichen Raum und verfasst zahlreiche Kritiken. Zusammen mit Joanna Mytkowska zeichnet er für die Projektleitung von "Re:form" im Rahmen von "relations" verantwortlich.

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Marija Mojca Pungerčar
Geboren 1964 in Novo Mesto, Slowenien. Die ehemalige Modedesignerin (1983–1987) studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana (BFA, 1989) und Neue Kunstgattungen am San Francisco Art Institute (MFA, 2001). 2004 Mitbegründerin der Trivia Art Association. Sie arbeitet als freischaffende Journalistin (Video, Fotografie, Performance, Installation), gibt die webbasierte Ressource Artservis heraus und entwirft Theaterkostüme. Ihr Werk ist durch ein starkes soziales Engagement und eine kritische Reflexion der Konsumkultur geprägt und untersucht Themen von Lokalität und Gemeinschaft. Zu ihren jüngeren Projekten zählen der Austausch gebrauchter Kleider (Dresscode, 2002), eine Untersuchung des Schicksals der slowenischen Textilindustrie (Singer, 2003) und die Dokumentation ihres eigenen Viertels (Outside my Door, 2004). 2005 begründete sie das Online-Projekt Safe House und das Projekt Special Offer in einem ehemaligen Fotogeschäft in Ljubljana. Sie erhielt unter anderem ein Österreichisches Austauschstipendium, ein ArtsLink Grant und ein Fulbright-Stipendium.

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Tilman Rammstedt
Geboren 1975 in Bielefeld. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in Edinburgh, Tübingen und Berlin, wo er heute lebt. Für sein Erzähldebüt Erledigungen vor der Feier (2003) wurde er unter anderem ausgezeichnet mit dem Rheinischen Kulturförderpreis, dem New York-Stipendium der Kulturstiftung der Länder und dem Kasseler Literaturförderpreis für grotesken Humor. 2005 folgte sein erster Roman, Wir bleiben in der Nähe. Er ist Texter und Musiker der Gruppe Fön, deren gemeinsames Buch, K.L. McCoy. Mein Leben als Fön, zeitgleich mit der CD Wir haben Zeit 2004 erschien.

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Nino Raspudić
Geboren 1975 in Mostar, Bosnien-Herzegowina. Besuch der Oberschule in Treviso, Italien. 1999 Abschluss des Studiums an der philosophischen Fakultät in Zagreb in den Fächern Philosophie und Italianistik. 2004 Magisterarbeit über postmoderne Poetik in der zeitgenössischen italienischen Prosa. Seit 2 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent in der Abteilung für italienische Literatur. Er übersetzt Literatur und Theorie aus dem Italienischen (Umberto Eco, Niccolò Ammaniti, Gianni Vattimo, Luigi Pareyson) und veröffentlicht Literaturkritiken und Essays. Demnächst erscheint: "Weak Thought" and Strong Writers: Postmodern Italian Literature. Er gehört zu den Gründern von Urban Movement, Mostar, und ist einer der Initiatoren des Bruce-Lee-Denkmals.

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Klaus Ronneberger
Geboren 1950 in Würzburg. Er studierte Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Soziologie und Politikwissenschaften. Langjähriger Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main. Gegenwärtig freier Publizist und Mitglied der Gruppe "Nitribitt – Frankfurter Ökonomien". Mitarbeit in dem Projekt "Lokale Modernen – Architektur an den Rändern der Sowjetunion". Er ist Mitherausgeber von Stadt-Welt (1994), Die neue Dienstleistungsstadt (1995), Capitales Fatales (1995), Die Stadt als Beute (1999), Fragmente städtischen Alltags (2 ).

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Ştefan Rusu
Geboren 1964 in Caietu, Moldau. Von 1986 bis 1989 studierte er bildende Kunst an der Akademie der Künste in St. Petersburg. Beim Sturz des Ceauşescu-Regimes 1989 zog er nach Rumänien, um sein Studium in Bukarest fortzusetzen. Seit 1997 arbeitet er mit dem Center for Contemporary Art Chişinău zusammen. Seit 2 hat er an zahlreichen Events und Projekten in Zentralasien, Sibirien und der Mongolei teilgenommen. 2004 beendete er sein Magisterstudium in Kulturpolitik und -management an der Kunsthochschule in Belgrad. Mitarbeit am Fernsehprojekt "Alte Arte", das 2004 im Rahmen von "relations" initiiert wurde. Derzeit absolviert er das Ausbildungsprogramm für Kuratoren der DeAppel Foundation for Contemporary Art in Amsterdam.

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Piotr Rypson
Geboren 1956 in Warschau. Seit 1987 zahlreiche Vorlesungen an Colleges und Universitäten in Polen, den USA und Deutschland; Teilnahme an verschiedenen Konferenzen. Kurator zahlreicher Ausstellungen in Polen und im Ausland, darunter Collection II und III (Warschau 1996), New I’s for New Years: Polish Art of the 90s (Berlin 1995) und Text & Kunst für den Polnischen Pavillon auf der Frankfurter Buchmesse 2 . Autor zahlreicher Artikel und Essays. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Tonkassettenausgaben polnischer futuristischer Lyrik und Filmszenarien zur Geschichte menschlicher Zeichen und Bildsprache (ViewFinder Films, Amsterdam), außerdem ist er Gastgeber einer Fernsehsendung zur bildenden Kunst (TVP Kultura). Zu seinen jüngeren Veröffentlichungen zählen Piramidy, Slonca, Labirynty (Pyramiden, Sonnen, Labyrinthe, 2 ) und Books and Pages: Polish Avant-garde and Artists’ Books in the 20th Century (2 ). Er beendet gerade zwei Bücher, eines über Permutation in der Lyrik, das andere über polnisches Druckdesign. Seit 2001 Vorsitzender des Programmgremiums der Stiftung Galerie Foksal und Leiter des Archivprojekts Basa Sztuki im Kontext von "Re:form" im Rahmen von "relations".

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Petrit Selimi
Geboren 1979 in Prishtina. Er studierte Sozialanthropologie an der Universität Oslo. 1994 Mitbegründer der ersten Jugend-NGO in Kosova, Postpessimists, die bald ein Zentrum für Jugendnetzwerke und Kulturaktivitäten im ehemaligen Jugoslawien wurde. Gründer und erster Chefredakteur von Hapi Alternativ, der ersten Zeitschrift, die Comics auf Albanisch veröffentlichte. 1999–2002 PR-Direktor für Ipko, ein Technologie-Institut in Prishtina. Er war Mitglied der Soros Foundation in Kosova und eines der Gründungsmitglieder der Balkan Children and Youth Foundation. Seit 2004 leitet er den Verlag MediaWorks, in dem die kosovarische Tageszeitung Express erscheint. Er veröffentlicht Artikel zur Stadtanthropologie und hält Vorträge an der Universität Tirana, der kroatischen Architektengesellschaft und Exit, der unabhängigen Institution für zeitgenössische Kunst in Peja, Kosova.

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Christian Semler
Geboren 1938 in Berlin. Er studierte Jura in Freiburg und München. Nach dem juristischen Staatsexamen 1961 absolvierte er ein Zweitstudium der Geschichte und Politik und begann journalistisch zu arbeiten. 1965 bis 1970 Aktivist des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) und Mitglied dessen Berliner Leitung. Er nahm an den Kampagnen der außerparlamentarischen Opposition (APO) teil und war von 1970 bis 1980 Funktionär der maoistischen KPD. 1980 bis 1989 war er politisch und publizistisch für die Demokratiebewegung in Osteuropa tätig. Beiträge für mehrere Bücher zum Thema (Solidarność, 1983, Gesellschaftliche Selbstverteidigung, 1983, Dazwischen, 1989) sowie zahlreiche Zeitschriftenaufsätze. Seit 1989 betreut er bei der tageszeitung die Schwerpunkte Geschichtspolitik sowie Grund- und Menschenrechte.

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Shirana Shahbazi
Geboren 1974 in Teheran, 1985 Umzug nach Deutschland. 1995 bis 1997 studierte sie Fotografie und Design an der Fachhochschule Dortmund, von 1997 bis 2 Fotografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen in Europa, den USA und dem Nahen Osten zu sehen. Teilnahme unter anderem an Rundlederwelten (Berlin 2005), der Sharjah Biennial (Vereinigte Arabische Emirate 2005), 4. berlin biennale (2006), Broken Borders (New York 2006). Einzelausstellungen zuletzt in Genf, Zürich und Teheran (2005), in Milton Keynes, England, sowie im Sprengelmuseum, Hannover (2006). Shirana Shahbazi erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen. Sie lebt in Zürich.

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Erzen Shkololli
Geboren 1976 in Peja, Kosova. 1998 schloss er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste der Universität Prishtina ab. Als einer der bekanntesten albanischen zeitgenössischen Künstler aus Kosova arbeitet er mit lokalen Ritualen und Folklore, unter Berücksichtigung der soziopolitischen Situation. Einzelausstellungen in Ústí nad Labem, Tschechische Republik (2005), und in Lucca, Italien (2001); Teilnahme an zahlreichen Gruppenausstellungen, darunter In den Schluchten des Balkan (Kassel 2003), Blut & Honig: Zukunft ist am Balkan (Wien 2003), und an mehreren Biennalen, darunter Manifesta 4 (Frankfurt am Main 2002), Tirana (2003 und 2005), Sevilla (2004) und Cetinje (2004). Sein Werk war in bedeutenden europäischen Museen zur zeitgenössischen Kunst zu sehen, darunter das Stedelijk Museum, Amsterdam, und Tate Modern, London. 2001 erhielt er den Premio Michetti der Fondazion Michetti di Francavilla al Mare, Italien. Er arbeitet auch als Kurator und leitet die unabhängige Institution für zeitgenössische Kunst Exit in Peja, wo er Ausstellungen mit internationalen und albanischen zeitgenössischen Künstlern organisiert. Seit 2003 Mitglied des Europäischen Kulturparlaments.

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Sławomir Sierakowski
Geboren 1979 in Warschau. Er studierte Soziologie, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Warschau. 2 gründete er das linksgerichtete Magazin Krytyka Polityczna (Politische Kritik) und wurde dessen Chefredakteur; von Anfang an war es eine der wichtigsten intellektuellen Zeitschriften Polens. 2002 lud ihn Ulrich Beck ein, an der Ludwig-Maximilian-Universität München zum Thema des kollektiven Gedächtnisses in Europa im Zeitalter der Globalisierung zu promovieren. 2004 kehrte er nach Polen zurück, um eine um Krytyka Polityczna gruppierte linke Bewegung zu organisieren. Er veröffentlicht Essays über Politik und Kultur in den beiden wichtigsten polnischen Tageszeitungen Gazeta Wyborcza und Rzeczpospolita, der Wochenzeitung Polityka und in die tageszeitung. Außerdem hat er eine Fernsehsendung zur Literatur auf dem Themenkanal TVP Kultura.

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Sean Snyder
Geboren 1972 in Virginia Beach, USA. Er studierte Architektur, Kunst und Kunstgeschichte an der Rhode Island School of Design und der Boston University, bevor er bis 1999 die Städelschule in Frankfurt am Main besuchte. Sein Werk umfasst Fotografie, Video und Textprojekte. Teilnahme an Ausstellungen, darunter Manifesta 2 (Luxemburg 1998) und Biennalen in Berlin (1998), Gwangju (2002), Venedig und Istanbul (2005). Im Rahmen von "relations" hatte er 2004 ein Aufenthaltsstipendium am Institute of Contemporary Art, Sofia, als Fellow des "Visual Seminar". Einzelausstellungen in der Galerie Neu (Berlin 1998) und der Galerie Chantal Crousel (Paris 2005); zu seinen jüngsten Einzelausstellungen – DeAppel Foundation for Contemporary Art (Amsterdam 2004), Neue Kunsthalle (St. Gallen 2005), Secession (Wien 2005) und Portikus (Frankfurt am Main 2005) – erschien die Publikation Sean Snyder (2005). Er lebt in Berlin und Tokyo.

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Hito Steyerl
Geboren 1966 in München. Sie studierte Film an der Academy of Visual Arts, Tokyo, und an der Hochschule für Film und Fernsehen in München und promovierte in Philosophie. Derzeit unterrichtet sie Cultural Studies und Postcolonial Studies am Goldsmiths College, London. Sie hat mehrere experimentelle Dokumentarfilme gedreht, darunter Euroscapes (work in progress), Normality 110 (2001) und Die leere Mitte (1998). Ihre Filme werden international präsentiert, etwa auf der Manifesta 5 (San Sebastian 2004), der 3. berlin biennale (2004), dem internationalen Dokumentarfilmfestival Amsterdam, dem Festival International du Documentaire de Marseille, der Duisburger Filmwoche, der Viennale, Cinéma du réel und in zahlreichen Museen für zeitgenössische Kunst. Mitherausgeberin von Spricht die Subalterne deutsch? (2003) und Autorin von Die Farbe der Wahrheit (2006). Sie lebt in London und Berlin.

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Marlene Streeruwitz
Geboren 1950 in Baden bei Wien. Nach dem Studium der Slawistik und Kunstgeschichte arbeitete sie zunächst als Journalistin. Seit Anfang der 1990er Jahre verfasst sie Hörspiele, Theaterstücke und Prosa und arbeitet als Theaterregisseurin. 1996 erschien ihr Romandebüt Verführungen. In ihrem theoretischen Werk (Poetikvorlesungen in Tübingen, 1996, und Frankfurt, 1998) beschäftigt sie sich mit der Geschlechterdimension des Schreibens. 2001/02 war sie Gastprofessorin an der Freien Universität Berlin. Marlene Streeruwitz’ Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte sie den Roman Jessica, 30, die Novelle Morire in Levitate und die Vorlesungen Gegen die tägliche Beleidigung (alle 2004). Sie lebt in Wien und Berlin.

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Adam Szymczyk
Geboren 1970 in Piotrków Trybunalski, Polen. Studium der Kunstgeschichte an der Universität Warschau. Assistenzkurator beim Film- und Videoprogramm und dem Programm der internationalen Ausstellungen am Center for Contemporary Art (CCA) in Warschau (1994/95). Kuratorenausbildung an der DeAppel Foundation for Contemporary Art, Amsterdam (1995/96). Seit ihrer Gründung 1997 bis 2003 arbeitete er als Kurator bei der Stiftung Galerie Foksal. Derzeit ist er Direktor der Kunsthalle Basel. In den letzten zehn Jahren hat er im Rahmen von Ausstellungen und Publikationen mit zeitgenössischen Künstlern wie Paweł Althamer, Douglas Gordon, Susan Hiller, Job Koelewijn, Edward Krasiński, Claudia und Julia Müller, Gregor Schneider, Piotr Uklański, Krzysztof Wodiczko und Christoph Büchel zusammengearbeitet. Zu den von ihm kuratierten Gruppenausstellungen zählen Roundabout (Warschau 1998), Amateur (Göteborg 2 ), Painters’ Competition (Bielsko-Biała 2001), Hidden in a Daylight (gemeinsam mit Joanna Mytkowska und Andrzej Przywara, Cieszyn 2003).

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Šefik Šeki Tatlić
Geboren 1976 in Bihać, Bosnien-Herzegowina. Seit 1998 setzt er sich im Rahmen von Konzert- und Partyveranstaltungen sowie Radiosendungen für zeitgenössische Musik ein. Von 2002 bis 2004 betreute er das Kulturprogramm für Neue Medien mit Theorievorträgen im Media Center Sarajevo, 2004/05 die Website des Kommunikations- und Kulturzentrums in Košnica. 2003 schloss er sein Studium an der Bosnisch-Französischen Journalistenschule Media Plan (Sarajevo und Lille) ab, 2005 sein Studium an der Fakultät für Politikwissenschaften in Sarajevo. Seine Abschlussarbeit befasste sich mit den Thema "Inclusion as paradigm of the apolitical within the capital machine". Zu seinen letztveröffentlichten Texten gehört Privatnost ne postoji (Privatheit gibt es nicht, 2005). Seine wichtigsten Interessengebiete sind Kultur und Medien im Übergang und der globale neoliberale Kapitalismus.

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Sofie Thorsen
Geboren 1971 in Århus, Dänemark. Sie studierte Kunst an der Königlichen Dänischen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo sie derzeit in der Abteilung Performative Kunst – Bildhauerei unterrichtet. Gründungsmitglied des feministischen Künstlerinnen-Netzwerks "a room of ones own" (aroomofonesown.at). Ihre Foto- und Installationsarbeiten erkunden die Beziehung zwischen Architektur und Raum und ihren Benutzern und Produzenten, wobei ihr Schwerpunkt in den letzten Jahren vor allem auf kleinteiligeren städtischen Strukturen wie Dörfern, gated communities und suburbanen Wohngebieten lag. Zuletzt beteiligte sie sich an Schrumpfende Städte/Shrinking Cities (Kunstwerke, Berlin, 2004), Opacity (Oslo 2005), 162 von 172 Häusern stehen an der Hauptstraße … (Leipzig 2005), The Golden Castle That Hung In The Air (Raster Galerie, Warschau) und GU Graz Umgebung – Produktion einer Rurbanen Landschaft (Graz 2005).

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Ovidiu Ţichindeleanu
Geboren 1976 in Cimpulung Moldovenesc, Rumänien. Er studierte Philosophie an der Babeş Bolyai-Universität in Cluj-Napoca und an der Université Marc Bloch, Strasbourg, und studiert inzwischen an der State University of New York, Binghamton. Seit 2003 Redakteur der Zeitschrift Idea Arts + Society, außerdem Gründer und Herausgeber von Indymedia Romania (seit 2004). Derzeit nimmt er an der Arbeitsgruppe für die Integration mittel- und osteuropäischer Länder des Europäischen Sozialforums teil. Er übersetzte Werke von Gilles Deleuze, Peter Sloterdijk und Siegfried Kracauer ins Rumänische. Seine Interessengebiete sind Poststrukturalismus und Diskursanalyse, die Philosophie und Kulturgeschichte akustischer Medien und Technologie sowie die Kulturgeschichte des Postkommunismus. Zu seinen jüngsten Publikationen zählt "Myth and Complicity: The Mysticism of Post-Communist Freedom And Its Denials", in: Idea Arts + Society (2005). Derzeit arbeitet er an dem Buch Romania in negatie. Introducere in istoria culturala a Romaniei postcomuniste (Das verneinte Rumänien: Einführung in die Kulturgeschichte des postkommunistischen Rumänien, 2006).

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Alexandru Vakulovski
Geboren 1978 in Antonesti/Suvorov (heute Ştefan Vodă) im heutigen Moldau. Literaturstudium, seit 1995 an der Staatlichen Universität in Chişinău, Examen 2005 an der Babeş Bolyai-Universität in Cluj-Napoca, Rumänien. Er arbeitete als Dramaturg und Nachrichtenredakteur für das Fernsehen und veröffentlicht Prosa und Lyrik in rumänischen Kulturzeitschriften. Gründer des Webmagazins TIUK! (tiuk.reea.net) und der Künstlervereinigung cenaKLU-lui KLU. Er publizierte die Romane Pizdet und Letopizdet – Cactusi albi pentru iubita mea (Weiße Kakteen für meine Geliebte, 2004), die Gedichtsammlungen Oedip regele mamei lui Freud (Ödipus, König der Mutter von Freud) und Ecstasy (2005) sowie das Bühnenstück Ruperea (Der Bruch, 2002). Übersetzungen seiner Texte erschienen in Literatur und Kritik (Wien) und in Singular Destinies. Contemporary Poets of Bessarabia (2003).

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Nataša Velikonja
Geboren 1967 in Nova Gorica, Slowenien. Seit 1986 lebt sie in Ljubljana und studierte dort von 1986 bis 1992 Soziologie an der sozialwissenschaftlichen Fakultät. Seit 1993 ist sie an verschiedenen politischen und kulturellen Projekten innerhalb der slowenischen Schwulen- und Lesbenbewegung beteiligt. Seit 1997 Herausgeberin der Zeitschrift Lesbo, seit 2001 koordiniert sie die lesbische Bibliothek und das lesbische Archiv in Ljubljana. Neben ihrer Tätigkeit als freiberufliche Essayistin und Kolumnistin übersetzt sie Texte der "queer theory", darunter Autoren wie Monique Wittig, Teresa de Lauretis, Lillian Faderman, Laura Cottingham und Richard Goldstein. Sie veröffentlichte drei Gedichtbände, Abonma (Abonnement, 1994), Zeja (Durst, 1999) und Plevel (Unkraut, 2004).

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Oliver Vodeb
Geboren 1974 in München. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Maribor und Soziologie an der Universität Ljubljana, wo er derzeit eine Dissertation über die Soziologie des Alltags beendet, in der er ein Kommunikationskonzept entwickelt. Seine theoretische Forschung und seine praktischen Projekte während der letzten sieben Jahre kreisen um sozial verantwortliche Kommunikation, kritische (Medien-)Bildung, neue Medien und Netzwerkumgebungen, Medienaktivismus, Werbung und Design. Er unterrichtet als Dozent an der Abteilung für Gestaltung an der Akademie der Bildenden Künste der Universität Ljubljana. Gründer und Präsident von Memefest, dem internationalen Festival der radikalen Kommunikation (seit 2002), und Mitglied von Memeworks, einem sozialen Kommunikationskollektiv (seit 2005). Sein letzter Artikel, "Oblikovanje je javni govor. Naproti kritični teoriji oblikovanja" (Design ist öffentliches Sprechen: Zu einer kritischen Theorie des Designs) wird in Časopis za kritiko znanosti (Zeitschrift für Wissenschaftskritik, 2006) veröffentlicht.

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Borut Vogelnik
Geboren 1958 in Kranj, Slowenien. Er ist Mitbegründer der Künstlergruppe Irwin und der Kunstorganisation Neue Slowenische Kunst sowie Assistenzprofessor an der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana. Gemeinsam mit vier anderen Mitgliedern von Irwin (Dušan Mandiè, Miran Mohar, Andrej Savski, Roman Uranjek) war er an allen Irwin-Projekten und -Ausstellungen seit 1984 beteiligt, darunter Personal Systems (Biennale von Venedig 2003), Retroprincip, 1983–2003 (Künstlerhaus Bethanien, Berlin, 2003), Berlin–Moskau/Moskau–Berlin, 1950–2 (Martin-Gropius-Bau, Berlin, 2003), Museotopia (Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen, 2002), Le Tribù dell’arte (Galeria Moderna e Contemporanea, Rom, 2002) und viele andere.

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Hortensia Völckers
Geboren 1957 in Buenos Aires. 1975 Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Politologie in München und New York und einer Tanzausbildung arbeitete sie in vielfältigen Zusammenhängen im Bereich Kunst und Tanz/Performance. 1995 bis 1997 persönliche Referentin von Catherine David, der Künstlerischen Leiterin der Documenta X, Kassel, und Mitglied der Künstlerischen Leitung. 1997 bis 2001 Direktorin der Wiener Festwochen. 2001 Beraterin des Staatsministers Julian Nida-Rümelin, Beauftragter der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien. Seit März 2002 Vorstand und Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes. Sie gehört dem Beirat von "relations" an.

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What, How & for Whom (WHW)
What, How & for Whom, gegründet 1999, ist eine nichtkommerzielle Organisation für visuelle Kultur und ein unabhängiges Kuratorenkollektiv mit Sitz in Zagreb. Mitglieder sind die Kuratoren Ivet Curlin, Ana Dević, Nataša Ilić, Sabina Sabolović und der Designer und Publizist Dejan Kršić. WHW organisiert Produktions-, Ausstellungs- und Publikationsprojekte und leitet die Galerie Nova in Zagreb. Zu den Projekten zählen What, How & for Whom, on the occasion of the 152nd anniversary of the Communist Manifesto (Zagreb und Wien), Broadcasting Project, dedicated to Nikola Tesla (Zagreb), Looking Awry (apexart, New York,), Side-effects (Salon des Museums für Zeitgenössische Kunst, Belgrad), On Nature and Society (Galerie Exit, Peja, Kosovo), Normalization (Galerie Nova, Zagreb), und Kollektive Kreativität (Kunsthalle Fridericianum, Kassel).

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Dominik Zaum
Geboren 1976 in Wuppertal. Studium der Philosophie, Politikwissenschaften und Ökonomie am Balliol College, Universität Oxford. Er promovierte im Fach Internationale Beziehungen zum Thema "The Sovereignty Paradox: Norms and the Politics of Statebuilding by the International Community". 2 Mitarbeiter im Büro des Hohen Repräsentanten in Banja Luka, Bosnien-Herzegowina. 2003 war er Analyst der Lessons Learned and Analysis Unit der UNMIK im Kosovo. Er ist zur Zeit Rose Research-Fellow der Universität Oxford und arbeitet über Konzeptionen von Staatssouveränität und den Wiederaufbau von Staaten nach Konflikten sowie (als Mitherausgeber) an einem Buch über den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und Krieg.

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Jasmila Žbanić
Geboren 1974 in Sarajevo. Sie studierte Film- und Theaterregie an der Akademie für Szenische Kunst in Sarajevo und arbeitete als Puppenspielerin und Clown in zahlreichen Aufführungen im In- und Ausland. Sie schrieb Theatertexte und Kurzgeschichten und begann schließlich mit ersten Filmarbeiten. Gründerin und Produzentin der Künstlervereinigung Deblokada und des Theater of Good Nourishment. Nach ihrem ersten Dokumentarfilm After, After (1997) realisierte sie unter anderem den Kurzfilm Love is … (1998), die mehrfach preisgekrönten Dokumentationen We Light the Night (1998), Red Rubber Boots (2 ), Images from a Corner (2003) sowie zuletzt den Spielfilm Grbavica (2006). Ihr Kurzfilm Der Geburtstag bildet eine Episode des Spielfilms Lost and Found, eine Produktion von Icon Film und "relations". 2004 zeigte die Kunsthalle Fridericianum in Kassel eine umfassende Werkschau unter dem Titel We Light the Night. Auf deutsch erschienen Kurzgeschichten in Das Kind, die Frau, der Soldat, die Stadt (1999).

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Maria Ziegelböck
Geboren 1972 in Haag am Hausruck, Österreich. Nach einer Ausbildung zur Fotografin an der Schule für künstlerische Photographie in Wien arbeitet sie seit 1996 freiberuflich, mit dem Schwerpunkt Porträt und Mode. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in den internationalen Magazinen Rank, springerin, copy, den Modemagazinen Blast, L'Officiel, Glamour Italy, WAD sowie der österreichischen Tageszeitung Der Standard publiziert und in verschiedenen Ausstellungen in Österreich gezeigt. Seit 1999 dokumentiert sie die Kollektionen des österreichischen Kunst- und Modelabels

fabrics interseason®. Posterkampagne für das Museumsquartier Wien seit 2002. 2002 erhielt sie den Diesel Editorial Award. Sie lebt in Paris.

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Andrea Zlatar
Geboren 1961 in Zagreb. Sie studierte Philosophie und Komparatistik an der Universität Zagreb und promovierte 1992 im Fach Literatur. Seit 1985 arbeitet sie an der Universität Zagreb in der Abteilung für Komparatistik, inzwischen als Professorin, und unterrichtet Literatur und Kulturwissenschaften. 1995–1999 Redakteurin der zweiwöchentlich erscheinenden Zeitschrift Vijenac; dann gründete sie die Zeitschrift Zarez, für die sie bis 2001 arbeitete. Von 2001 bis 2004 war sie als Mitglied der Stadtregierung von Zagreb für Kultur zuständig. Sie hat an verschiedenen internationalen Workshops zu Literatur, Philosophie und Kulturpolitik teilgenommen. 2003–2005 Mitorganisatorin interdisziplinärer Workshops in Zagreb und an der Universität Dubrovnik (mit der Université Lille III, Frankreich). Sie veröffentlichte mehrere Bücher zur Literaturgeschichte und -theorie, zuletzt Tekst, tijelo, trauma (Text, Körper, Trauma, 2004), außerdem Essays zu Fragen der Kulturpolitik im zeitgenössischen Kroatien und eine Lyriksammlung: Veliko spremanje: Dnevnik ucene domacice (Großputz. Tagebuch einer gebildeten Hausfrau, 1994), Svakodnevne razglednice (Alltägliche Postkarten, 2002), Neparne ljubavi (Liebe außer Tritt, 2002). 2004 wurde Andrea Zlatar von der französischen Regierung mit dem Chevalier de l’art et des lettres geehrt.

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